Impulsreferat und praktische Anleitungen

Autobiographisches Schreiben als Spurensuche

Mittwoch, 21. März 2012

 

Bildungshaus St. Arbogast

Evelyn Brandt

 

Wer heute auf sein Leben zurückblickt, könnte viel erzählen. Die Beschäftigung mit der eigenen Biographie kann heilsame Wirkung haben. Schreiben kann entlasten, befreien und

Orientierungshilfe bieten. Unter diesem Aspekt haben 48 Besucher mit großem Interesse an diesem Impulsreferat teilgenommen. Unsere Referentin, DSA Evelyn Brandt, MA, hat es verstanden, bei den Teilnehmern den notwendigen Impuls, den sogen. berühmten roten Faden zu vermitteln: durch Humor, Mut Geduld, Lust am Schreiben und Erinnern somit seine eigene Biographie zu erstellen. Die überaus große Rückmeldung für eine Wiederholung bzw. Fortsetzung dieser Veranstaltung bestärkt das Alter-nativ Team, um immer wieder anregende Themen zu vermitteln.

Marlies Buchreiter

 


Zusammenfassung des Vortrages am 21. März 2012 im Bildungshaus St. Arbogast

Autobiografisches Schreiben

© Evelyn Brandt

 

Nicht, was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen.                                                                                                

                                            Gabriel Garcia Marquez

 

Autobiographia

griechisch:  auto     = selbst

                  bíos      = Leben

                  graphia = Beschreibung   

 

Ältestes Genre der Literatur

Memoiren

Bekenntnisse

Tagebücher

Briefe

Chroniken

Reiseberichte

autobiografische Gedichte

Erzählungen

Romane

Zeitzeuge einer historischen Epoche

 

Gedächtnisspeicher - Wir sind, was wir erinnern

 

 semantisches Gedächtnis - Faktenwissen

 prozedurales Gedächtnis - alle Routinen  und motorischen Handlungen

 episodisches Gedächtnis -    autobiografisches Gedächtnis 

  

Gehirnhälften arbeiten unterschiedlich

 

linke Hemisphäre

 

rationales Denken

Lokgik/Ursache - Wirkung

Sprache - redet, redet, redet

Begriffe

weiß "wie"

 

verwendet Wörter primär als Zeichen "Der Frühling ist eine Jahreszeit."

 

rechte Hemisphäre

 

denkt bildhaft

sieht Ähnlichkeiten

ist stumm 

Bilder

entdeckt „etwas“

 

ist empfänglich für Bilder, Düfte, Klänge: "Es summt und blüht und zwitschert allerorten."

Kreativitätsmethoden – Erinnerungen aktivieren

 

Begehung biografisch relevanter Orte

Gedächtnis der Dinge

Fotobetrachtung

Schlüsselworte (Fragen an das Leben)

        

Biografiearbeit

 

 

Fragen an Lebensabschnitte

 

Wie lauten die für mich spannendsten und wichtigsten   Themen/Schlüsselwörter?

Was hat mich an den Punkt geführt, an dem ich mich jetzt befinde?

Welche Ereignisse, welche Menschen haben meinen Lebenslauf bestimmt?

Wer war/ist wichtig für meine Entwicklung? Warum?

Wie war ich vor fünf, zehn, zwanzig oder mehr Jahren?

Habe ich mich verändert? wie?

Wo stehe ich momentan im Leben?

Wo will ich hin? Was noch erleben? Sehen? Ausprobieren?

Welches Wissen habe ich angesammelt?

Welche Erfahrungen kann ich weitergeben? An Wen?