Vortrag

„Altersglück - Vom Segen der Vergesslichkeit“

Dienstag, 13. April 2010

Bildungshaus Batschuns

Albert Lingg

 

Mit über 100 TN und einer langen Warteliste war dieser Vortag erfreulich gut besucht.

Dr. Albert Lingg begann seinen Vortrag mit einem Exkurs in die Glücksforschung. Studien belegen, daß das subjektive Glücksempfinden und die Zufriedenheit im Alter steigen; Günstig wirkt sich eine aktive Lebensgestaltung aus. Die sogenannte „Nonnenstudie“ belegt, daß eine fröhliche Lebenseinstellung lebensverlängernd wirkt.

Positive Aspekte des Vergessens: Erwartungsdruck läßt nach, nicht Vergessen können ist viel belastender; vergessen können bedeutet eine Leben im Hier und jetzt, Freude an den einfachen Dingen (Lit. Altersglück: „Vom Segen der Vergeßlichkeit“ Autor Dietmar Bittrich) ;

Risikofaktoren: Alter, Depressionen, Bluthochdruck, chronischer Streß (inneres Vergiften), vaskuläre Risikofaktoren (Nikotin, internistische Fragen Gefäßfaktor); Schädelhirntrauma, Parkinson, ApoE 4/4 = Risikofaktor im Blut; je früher Alzheimer auftritt um so eher ist eine genetische Veranlagung möglich.

Umweltbedingte Veränderungen erschweren das Zurechtfinden ebenso wie familiäre und gesellschaftliche Veränderungen; hohe technische Ansprüche, beschleunigte Lebensweise; gestiegene gesellschaftliche Ansprüche an die Betroffenen und an die Angehörigen; Zulange verharrte man in einer resignativen Einstellung in Medizin und Pflege; Drei Stufen im Verlauf der Demenz sind erkennbar: Vergeßlichkeit wird von dem Betroffenen selber wahrgenommen, dann bemerkt es auch das Umfeld, zuletzt bemerkt es nur noch das Umfeld.

Vorbeugung: Bewegung, Bildung, aktive Lebensgestaltung, Bluthochdruck vermeiden;

Validation: Umfeld Assistenz, Validation für Betroffene, für Kontaktpersonen im Spital und Heim; für Angehörige; Aktion Demenz in den Vorarlberger Gemeinden;

Literaturtip: Das Anti-Alzheimer-Buch: Ängste, Fakten, Präventionsmöglichkeiten (Gebundene Ausgabe), Hans Förstl, Carola Kleinschmidt; ,Verlag: Kösel-Verlag (24. August 2009); EUR 17,95

Dr. Alfred Zeichen moderierte die Veranstaltung und die darauf folgenden Wortmeldungen der TeilnehmerInnen mit großem Elan.