Exkursion

Kultur & Natur: Stadtführung LINDAU und Spaziergang durch Wein- und Apfelanbaugebiet Nonnenhorn

Dienstag, 19. September 2017

Organisation und Begleitung: Dr. Alfred Zeichen, Team ALTER-nativ

 

Die Exkursion Kultur & Natur am 19. September 2017 begann um 9 Uhr morgens am Bahnhof in Lindau mit einer herzlichen Begrüßung von Dr. Zeichen und einer anschließenden Stadtführung an die schönsten Plätze der Lindauer Insel. Unsere Fremdenführerin wusste mit viel Charme und auf unterhaltsame Art und Weise schöne Geschichten und Anekdoten ihrer Stadt zu erzählen. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist uns ihre Erläuterung zum „Ehegraben“; ein genormter kleiner Abstand zwischen den Häuserblöcken, in den früher Abfälle und anderes geworfen wurde. Die Norm dabei war, dass ein einjähriges Schwein sich darin umdrehen können muss. „Schweine haben zwar einen Rückwärtsgang, aber sie benutzen ihn äußerst ungern“, ließ uns unsere Expertin wissen.

 

Dann tauchten wir mithilfe des faszinierenden Bücherschatzes der Ehemals Reichsstädtischen Bibliothek (ERB) in die Vergangenheit ein. Eine inhaltlich detailreiche Führung vermittelte uns, welch wichtige Aspekte der deutschen und europäischen Kulturgeschichte zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert der dortige Buchbestand widerzuspiegeln vermag. Unter anderem waren wir beeindruckt von wertvollen Ausgaben früher Bibeln, Erstausgaben von Johannes Kepler und dem ersten Buch, das in Vorarlberg im Auftrag der Grafen von Ems gedruckt wurde. Die geistigen Strömungen des Humanismus und der Reformation wurden so für uns greifbar.

 

Das Wetter meinte es nicht gut mit uns, aber umso gemütlicher war die anschließende Mittagsrast im Gasthaus „Alte Post“. Dort wurden wir mit vorzüglicher, traditioneller Küche verwöhnt. Wir konnten uns aufwärmen und genossen das schöne Ambiente des Hauses mit tollen Blumenbouquets und Kerzenlicht.

EAm Nachmittag hatte Herr Dr. Zeichen eine Bodenseefahrt nach Nonnenhorn mit anschließender Führung durch ein Wein- und Apfelanbaugebiet in Nonnenhorn organisiert. Aufgrund des Regens war niemand dagegen, den Spaziergang abzukürzen. Die Gästeführerin und Sommelière Britta Mangold versorgte mit Hintergrundwissen und führte die Gruppe zunächst zum „Riesentorkel“, einer alten Weinpresse. Anschließend probierten wir im Weingut Rebhof verschiedene lokale Weine; von einem weißen, leichten Müller- Thurgau bis zum edlen Grauburgunder.


Zum Abschluss sangen wir die Lieder „So ein Tag so wunderschön wie heute“ und „Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus“ - dabei zeigte sich das beeindruckende musikalische Talent und die Chorerfahrung vieler in unserer Gruppe. Ein Reisebus brachte uns dann sicher wieder zurück ins Ländle.

 

Magdalena Burtscher

Praktikantin Schloss Hofen